Eine Möglichkeit, wie man eine Datenbank strukturiert darstellen kann, hast du bereits kennengelernt - als ER-Diagramm.
Eine Universität bietet Veranstaltungen an, die an einem bestimmten Wochentag in einem bestimmten Zeitblock in einem bestimmten Raum stattfinden. Jede Veranstaltung wird von genau einer Dozentin angeboten, von der Nachname, Vorname und eine eindeutige AngestelltenId bekannt sind.
Ein Inhaltsmodul umfasst alle Veranstaltungen, die in diesem Modul angeboten werden. Für jedes Inhaltsmodul gibt es eine eindeutige Modulnummer, eine Bezeichnung und die Zahl der Credit-Points, die den Studierenden angerechnet werden.
Studierende besuchen Veranstaltungen. Studierende haben einen Namen und Vornamen und eine eindeutige Matrikelnummer.
Wir betrachten ein weiteres Beispiel:
besitzt
haben. Da jeder Fahrzeugbesitz mit einer An- oder Abmeldung des KFZ einhergeht, macht es Sinn, die Informationen Kennzeichen, An- und Abmeldedaten der Beziehung "besitzt" zuzuschreiben. Wenn man das ER Diagramm jetzt in Datenbank-Tabellen überführen möchte, benötigt man also für diese Beziehungsraute - wie auch schon für die Entitäten - eine eigene Tabelle. Außerdem werden Fremdschlüssel im ER-Diagramm nicht dargestellt, es ist in dieser Hinsicht also unvollständig, obwohl es natürlich einen ausgezeichneten Überblick über die Beziehungen zwischen den Entitäten bietet.
Wenn man das ER-Modell in ein relationales Modell überführen möchte, überlegt man sich, welche Tabellen mit welchen Spalten man erstellen würde, um die Datenbank zu modellieren.
Grundregel: Jede Entität und jede Beziehung wird in Form einer eigenen Tabelle (Relationenschema) abgebildet. Eine Beziehungstabelle hat als Attribute die Primärschlüssel der beteiligten Tabellen (als Fremdschlüssel), sowie alle Attribute, die zur Beziehung gehören.
Das relationale Datenbankschema einer Datenbank (Darstellung als Tabellen) besteht für jede Tabelle aus einer Zeile:
TabellenName(Attribut1, Attribut2, Attribut2↑, …, AttributN)
Dabei
Das relationale Datenbankschema einer Datenbank hat also genau so viele solche Zeilen, wie die Datenbank Tabellen hat. Diese Darstellung eignet sich hervorragend, um die Datenbank tatsächlich in einem DBMS anzulegen, die Beziehungen zwischen den Tabellen sind jedoch sehr viel schlechter erkennbar, als im ER-Modell.
Überführe das ER-Modell der KFZ-Zulassungstelle oben in ein relationales Datenbankschema.
Wenn man die Lösung genauer betrachtet2), fällt auf, dass man sich die Tabelle für die 1:n Beziehung istEin
auch sparen könnte: Hier könnte ein Fremdschlüssel FahrgestellNR↑
in der Tabelle FahrzeugTyp auch direkt auf den Primärschlüssel FahrgestellNR
der Tabelle Kraftfahrzeug verweisen.
Kannst du eine Regel formulieren, wann man eine 1:n Beziehung ohne eigene Tabelle im relationalen Datenbankschema abbilden kann? Kann man die Beziehung besitzt
auch ohne eigene Tabelle modellieren?
Für folgende Beziehungen benötigt man keine eigene Beziehungs-Tabelle:
Für n:m Beziehungen benötigt man immer eine eigene Beziehungstabelle
→ n-m-Beziehungen sind also ein wichtiger "Spezialfall", denn diese kann man nicht ohne eine eigene Beziehungstabelle abbilden. Lies also auf der Wiki Seite zu den n-m-Beziehungen weiter!
Eine Fluggesellschaft speichert alle Buchungen der Passagiere. Für das Vielfliegerprogramm "Sky-High" werden diese Daten ausgewertet. Ein Auschnitt aus der verwendeten Datenbank soll modelliert werden, und zwar die Miniwelt mit den folgenden Entitäten und Eigenschaften:
Aufgaben
Eine weiter Möglichkeit, Datenbankentwürfe grafisch darzustellen, ist mit Hilfe von UML Diagrammen. Die Darstellung verwendet dabei die aus der objekorientierten Programmierung üblichen Konventionen für Objekte und deren Beziehungen zueinander. Die Beispieldatenbank der KFZ Verwaltung aus dem vorigen Abschnitt in der Darstellung als UML-Diagramm folgendermaßen aussehen:
Ein Vorteil der UML Darstellung ist, dass man sofort erkennen kann, wieviele Tabellen zur Implementierung nötig sind, bei den ER-Diagrammen muss man sehr genau darauf achten, ob eine Beziehungsraute eine weitere Tabelle erforderlich macht - entweder wenn weitere Attribute nötig sind, oder wenn man eine n-m-Beziehung modellieren möchte.
Überführe die Datenbankmodelle aus Aufgabe 5 und Aufgabe 6 in ein UML-Diagramm.
Filename | Filesize | Last modified |
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